Tipps gegen Blähungen beim Baby

In den ersten Lebenswochen hat ein Baby häufig mit Blähungen zu kämpfen. In diesem Artikel erfährst du wie du deinem Baby bei Blähungen helfen kannst und wie du Baby Blähungen vorbeugst.

Wie enstehen Blähungen beim Baby?

Blähungen bei einem Neugeborenen haben zwei Ursachen:

  • Das Verdauungssystem noch nicht ganz ausgereift und muss sich noch entwickeln.
  • Beim Trinken gelangt zu viel Luft in den Magen des Babys

Vor allem in den ersten drei Lebensmonaten haben Babys häufig mit Blähungen zu kämpfen. Danach hat sich ihr Verdauungssystem an die neue Nahrungsaufnahme gewöhnt und die Trinktechnik hat sich verbessert, sodass während des Trinkens weniger Luft in den Magen gelangt. Bekommt ein Baby Flaschennahrung, sollte zusätzlich überprüft werden ob eine Laktoseintoleranz vorliegt und gegebenenfalls auf eine Spezial-, Reis- oder Ziegenmilch umgestiegen werden.

Blähungen oder Dreimonatskoliken?

Oft werden Blähungen auch als Dreimonatskoliken bezeichnet. Dies ist allerdings nur bedingt richtig. Bei Blähungen hat das Baby:

  • einen harten Bauch
  • es zieht krampfhaft die Beine an den Bauch und versucht dabei zu pupsen
  • es entwicht trotz der Anstrengung keine Luft aus dem Darm
  • es wirkt gequält und ist etwas weinerlich.

Dreimonatskoliken werden häufig auch als Regulationsstörung bezeichnet und stehen für lange Schreiphasen, in denen sich das Baby nicht beruhigen lässt.

Bei einer Regulationsstörung weint das Baby etwa drei Stunden pro Tag, an drei Tagen pro Woche und das über mehr als drei Wochen.

Blähungen beim Baby vorbeugen

Da die Ursache von Blähungen beim Baby meist eine Kombination aus dem unreifen Verdauungssystem und dem Schlucken von zu viel Luft ist, ist es ratsam den Blähungen etwas vorzubeugen. So kannst du Blähungen beim Baby vorbeugen:

  • beim Anlegen an die Brust darauf achten, dass das Baby genug Brust im Mund hat
  • bei Flaschenbabys helfen spezielle Anti-Kolik-Sauger
  • nach jeder Mahlzeit ein Bäuerchen machen lassen (auch nach dem Stillen)
  • die Darmflora aufbauen

Die Darmflora baut man am besten durch speziell auf Babys abgestimmte Milchsäurebakterien auf. Zwei Produkte, die vielen Müttern und Kindern bereits helfen konnten sind BiGaia Tropfen* und Omni BiOTiC Panda Pulver*. Auf den jeweilen Webseiten kann man sich genauer über die Produkte informieren (hier ist die Webseite von BiGaia und hier die Webseite von Omni BiOTiC Panda)

Tipps gegen Blähungen beim Baby

Leidet das Baby schon unter einem Blähbauch, können folgende Maßnahmen gegen die Blähungen beim Baby helfen:

  • Beim „Luft ablassen“ unterstützen. Dabei werden die Beine des Babys Richtung Oberkörper geschoben(Hockstellung)
  • Eine sanfte Bauchmassage im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel des Babys. Hierfür eigenen sich spezielle Öle* oder Salben*, die verdauungsfördernde Wirkstoffe enthalten.
  • Das Baby im Fliegergriff tragen (dabei liegt das Baby bäuchlings auf Ihrem Unterarm von Mama oder Papa. Der Kopf liegt in der Ellenbeuge, die Hand von Mama oder Papa greift einen Oberschenkel des Babys)
  • Wärme entspannt den verkrampfen Bauch des Babys. Ein warmes Baby Kischkernkissen* oder ein Bad können hier gut helfen.
  • Schaumlösende Mittel wie Sab Simplex* oder Lefax* helfen dabei, die angesammelte Luft im Magen-Darm-Trakt zu binden bzw. zu lösen. Auch hier findet man auf der Webseite von Sab Simplex oder der Webseite von Lefax alle wichtigen Informationen.
  • Trinkt das Baby bereits Tee, helfen hier spezielle Babytees mit Fenchel, Anis oder Kümmel
  • Auch Kümmelzäpfchen* entspannen den Darm des Babys
  • Bitte niemals ein Fieberthermometer in den After des Babys einführen, sondern bitte die Windi Blähungshilfe* verwenden.
  • Manchmal lindern homöopathische Tropfen oder Globuli Blähungen (z.B. Chamomilla) beim Baby. Hier bitte beraten lassen.
  • Auch ein Besuch bei einem Osteopath kann helfen, eventuelle Verspannungen und Blockaden zu lösen

Verursacht die Nahrung der Mutter Blähungen beim Baby?

Oft hört man, dass die Nahrung der Mutter Blähungen beim Baby verursachen kann. Dies ist nur bedingt richtig. Die Nahrung der Mutter wird von ihr verdaut und gelangt nur zu ganz kleinen Teilen in die Muttermilch. Wenn man sich unsicher ist, ob bestimmte Lebensmittel blähend auf das Baby wirken, kann man nach dem Ausschlussverfahren vorgehen. Man sollte sich aber nicht allzu sehr verrückt machen. Viele Mütter berichten, dass ihr Baby in den ersten drei bis vier Lebensmonaten immer wieder Blähungen hatte, egal welches Lebensmittel sie zu sich genommen oder vermieden hat.

Das Baby bei Blähungen beruhigen

Wenn das Baby durch die Blähungen leidet und viel weint, helfen folgende Tipps um es zu beruhigen:

  • Nähe. Ein Baby, das unter Blähungen leidet, möchte am liebsten in aufrechter Position von Mama im Tragetuch getragen werden. Der leichte Druck lindert Schmerzen und die Nähe zur Mama beruhigt.
  • Pucken. Durch das Pucken* wird das Baby, ähnlich wie im Tragetuch, an die Enge im Mutterleib erinnert. Das wirkt sehr beruhigend.
  • Bauch- oder Seitenlage. Für viele Babys ist das Schlafen in Bauchlage sehr viel angenehmer ist. Für die Seitenlage kann man ein zusammengerollten Handtuch unter den Rücken deines Babys schieben. Es gibt aber auch spezielle Seitenlagerungskissen, die verhindern, dass das Neugeborene auf den Bauch rollt.
  • Weißes Rauschen. Schhhhh-Geräusch wirken nachweislich sehr beruhigend auf Babys. Vor allem Föhn- und Staubsaugergeräusche können weinerliche Babys beruhigen. Ein Tipp ist hier die App „Soundsleeper“.
  • Gleichmäßige Bewegung kann Babys auch hervorragend beruhigen. Schaukeln und wippen (nicht schütteln) und andere, gleichmäßige Bewegungen sind hier gut geeignet.
  • Das Saugen an einem Schnuller beruhigt Babys ebenfalls

Ein Baby beruhigt sich am schnellsten durch Nähe, Enge, gleichmäßige Bewegung und weißes Rauschen.

Ab wann zum Kinderarzt bei Blähungen?

Wenn eines oder mehrere, der folgenden Anzeichen auf dein Baby zutrifft, solltest du Rücksprache mit deinem Kinderarzt/deiner Kinderärztin halten.

  • das Baby schreit nach jeder Mahlzeit
  • das Trinken wird verweigert
  • Der Stuhl ist zu flüssig, schaumig oder sehr hart
  • das Baby nimmt kaum oder zu wenig Gewicht zu

Bei kleinen Babys gilt: Lieber ein Anruf oder Arztbesuch mehr, als zu wenig Information!

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Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/baby-elternschaft-hand-finger-1271742/

Um den Artikel möglichst umfassend schreiben zu können, dienten zur Recherche außerdem folgende Artikel:

https://www.netdoktor.de/baby-kleinkind/blaehungen-beim-baby/

https://www.familie.de/gesundheit/wenn-das-baby-3-monats-kolik-hat-540969.html

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