Wann hat ein Baby einen Tag-Nacht-Rhythmus?

In den ersten Wochen nach der Geburt stellen sich junge Eltern immer wieder die Frage wann ihr Baby einen Tag-Nacht-Rhythmus haben wird und, ob sie etwas tun können, damit ihr Neugeborenes schnell einen Schlafrhythmus entwickelt. In diesem Artikel erfährst du alles über den Tag-Nacht-Rhythmus in den ersten drei Lebensmonaten.

Ein Neugeborenes muss den Tag-Nacht-Rhythmus erst lernen

In Mamas Bauch hat der Unterschied zwischen Tag und Nacht keine Rolle gespielt. Ebenso gab es kein Hungergefühl, denn es war stets über die Nabelschnur versorgt. Kurz nach der Geburt muss sich das Neugeborene den Tag-Nacht-Rhytmus beim schlafen erst lernen, zudem bestimmt auch der Hunger, wie lange ein Neugeborenes schläft.

Wie lange schläft ein Neugeborenes?

In den ersten drei Monaten schlafen Babys in der Regel nicht länger als fünf Stunden am Stück. Das liegt vor allem daran, dass ihr kleiner Magen noch nicht so viel Nahrung aufnehmen kann und es nach spätestens fünf Stunden wieder etwas trinken möchte.

Dennoch schläft ein Baby in den ersten Lebensmonaten mehr als es wach ist. Innerhalb von 24 Stunden wird es vermutlich 15 Stunden schlafen. Nur eben nicht am Stück. Normalerweise hat ein Baby in den ersten drei Monaten fünf Schlafphasen. Erst nach und nach wird es lernen, dass es die Schlafphasen in der Nacht verlängert und am Tag verkürzt. Später machen Kinder meist noch einen Vormittags- und Nachmittagsschlaf, dann reicht ein Mittagsschlaf und ab circa drei Jahren wird es keinen Mittagsschlaf mehr benötigen.

Das Thema Schlaf ist allerdings, in jedem Alter, sehr individuell.

Dem Baby helfen einen Tag-Nacht-Rhythmus zu entwickeln

Damit Babys sich schneller an den Unterschied von Tag und Nacht gewöhnen und damit leichter einen Tag-Nacht-Rhythmus zu entwickeln, kann man es ein wenig unterstützen. Folgende Tipps helfen einem Baby einen Schlafrhythmus zu entwickeln:

Abendrituale

Schon früh kann ein schönes, entspanntes Abendritual eingeführt werden. Rituale helfen auch älteren Kindern, den Tag einzuteilen und sich daran zu orientieren. Bei einem Neugeborenen kann das Abendritual zum Beispiel eine schöne Massage beim Wickeln und Schlafanzug anziehen sein. Danach könnte man ein spezielles Gute Nacht Lied singen und es ins Bett bringen.

Dunkelheit

Nachts sollte das Schlafzimmer gut abgedunkelt sein. Zum Stillen oder Flasche geben, sollte man nur ein kleines Nachtlicht verwenden und dieses wieder erlöschen, sobald das Neugeborene fertig getrunken hat. Um wieder in den Schlaf zu finden, reichen Körperkontakt und/oder Streicheleinheiten.

Nachts ist Ruhe

Auch wenn das Baby nachts eine längere Wachphase haben sollte, sollte das Schlafzimmer wenn möglich nicht verlassen werden. Nachts ist alles auf Ruhe ausgelegt. Deshalb sollte man nur ganz leise mit seinem Baby sprechen oder diese Wachphase kuschelnd im Bett verbringen. Läuft man in dieser Phase bei Licht durch die Wohnung und bespaßt es, wird das Baby nicht merken, dass es Nacht ist.

Tagsüber aktiv sein

Während der Wachphasen, die tagsüber sind, sollte man aktiv mit seinem Baby Kontakt aufnehmen und gemeinsam spielen. Auch hier helfen dem Kind Rituale wie z.B. ein morgendlicher Spaziergang, der Besuch eines Baby Kurses oder andere Aktivitäten, die zur selben Zeit stattfinden. Das ist aber kein Muss! Wenn man tagsüber während der Wachphasen mit seinem Baby aktiv ist und nachts das „Nachtprogramm“ fährt, wird es schnell einen Unterschied zwischen Tag und Nacht lernen.

Wann hat ein Baby einen Tag-Nacht-Rhythmus entwickelt?

Mit etwa vier bis sechs Wochen wird das Schlafverhalten beginnt das Baby sich langsam auf einen Tag-Nacht-Rhythmus einzustellen. Die meisten Babys schlafen im zweiten Lebensmonat etwa ungefähr zur gleichen Zeit ein und wachen nachts und morgens etwa um die gleiche Zeit auf.

Ab wann schläft ein Baby durch?

Wann ein Baby durch schläft ist so individuell wie das Kind selbst. Auch die Definition „Durchschlafen“ sollte hier noch einmal geklärt werden. Offiziell schläft ein Baby durch, wenn es fünf Stunden am Stück schläft. Andere bezeichnen durchschlafen, wenn das Kind nachts nur zum trinken wach wird und sofort wieder weiter schläft, sprich: wenn es nachts keine längeren Wachphasen hat.

Im ersten (und oft auch noch im zweiten) Lebensjahr dreht sich für viele Eltern alles rund ums Thema Schlaf. An dieser Stelle soll ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass ein Baby kein Schlaf-Lern-Programm braucht, sondern Eltern, die diese Phase des wenig Schlafens einfach durchstehen und die Umgebung und Rituale schaffen, die es dem Kind erleichtern einen ausgewogenen Schlafrhythmus zu entwickeln. Sehr empfehlenswert sind hier Artgerecht Bücher* von Nicola Schmidt und „Schlaf gut Baby, der sanfte Weg zu ruhigen Nächten*“ von Nora Imlau.

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