Kontrolluntersuchungen nach dem Wochenbett

Nicht nur das Baby wird nach der Geburt und in den ersten Lebenswochen- und Monaten untersucht. Auch die frisch gebackene Mutter sollte nach dem Wochenbett ihre Kontrolluntersuchungen wahrnehmen.

Kontrolluntersuchungen nach der Geburt

Direkt nach der Geburt wird die Frau auf etwaige Geburtsverletzungen, wie zum Beispiel einen Dammriss oder Dammschnitt untersucht. Alle Geburtsverletzungen sollten während des Wochenbetts und auch nach dem Wochenbett beobachtet werden. So wird verhindert, dass sich die Wunde entzündet oder eine Narbe bildet, die weitere Entbindungen erschweren könnte.

Auch die Gebärmutter wird vor der Entlassung aus dem Krankenhaus nochmal abgetastet um eine gute Rückbildung sicher zu stellen. Hat die Geburt ambulant stattgefunden, übernimmt diese Untersuchung die Hebamme.

Kontrolluntersuchungen im Wochenbett

Im Wochenbett sollten die Geburtsverletzungen immer weniger schmerzen und gut verheilen. Ebenso sollte sich die Gebärmutter weiter zurückbilden. Beides kann von einer Hebamme untersucht werden. Wenn man keine Hebamme hat, sollte man unbedingt selbst darauf achten und bei Schmerzen oder Unsicherheiten zu seinem Frauenarzt / seiner Frauenärztin gehen.

Auch wunde Brustwarzen durch den Milcheinschuss und die ersten Anlegeversuchen sollten nicht lange schmerzen und schnell abeheilen. Tut das Anlegen und Stillen mehrere Tage weh, sollte eine Hebamme oder eine Stillberaterin kontaktiert werden.

Kontrolluntersuchung nach dem Wochenbett

Nach dem Wochenbett, also circa sechs Wochen nach der Geburt steht die erste offizielle Nachuntersuchung durch den Frauenarzt oder die Frauenärztin an. Der Wochenfluss sollte bis dahin aufgehört haben. Bei dieser ersten Kontrolluntersuchung nach dem Wochenbett wird folgendes gemacht:

  • durch eine vaginale Tastuntersuchung wird die Rückbildung des Muttermundes beurteilt und die Geburtsverletzungen in der Scheide und der Dammregion untersucht.
  • durch das Abtasten des Unterbauchs wird die Rückbildung der Gebärmutter beurteilt
  • durch das Abtasten der Brust wird sicher gestellt, dass kein Milchstau oder eine Brustentzündung vorliegt (auch wenn nicht gestillt wird)
  • Blutdruck und Gewicht werden kontrolliert
  • nach einem Kaiserschnitt wird die Kaiserschnitt Narbe untersucht
  • ein Krebsabstrich vom Gebärmutterhals wird durchgeführt
  • manchmal wird Blut entnommen um die Schilddrüsenfunktion und den Eisenwert zu überprüfen

Beschwerden nach dem Wochenbett

Wenn auch nach dem Wochenbett noch Beschwerden wie Hämorrhoiden oder Inkontinenz (Harnverlust beim Niesen oder Husten) vorliegen, sollte dies auch bei der Nachuntersuchung angesprochen werden. Auch wenn noch andere Schmerzen nach der Geburt vorliegen, sollte dies angesprochen werden.

Verhütung im und nach dem Wochenbett

Bei dieser Nachuntersuchung wird auch immer über das Thema Verhütung nach der Geburt gesprochen und vom Arzt / der Ärztin verschiedene Verhütungsmittel vorgestellt. Viele Frauen entscheiden sich hier für die Stillpille. Frauen, die hormonfrei verhüten möchten entscheiden sich oft für die Kupferspirale oder entscheiden sich für einen Verhütungscomputer.

Solange die Frau stillt und keine Regelblutung vorhanden sein, sollte allerdings bei jedem Geschlechtsverkehr verhütet werden. Stillen ist kein Verhütungsmittel.

Hier weiterlesen:

Wir brauchen eine neue Wochenbettkultur

Das Frühwochenbett

Der Wochenfluss

Die Nachgeburt

Der Milcheinschuss

Probleme im Wochenbett

Die Psyche im Wochenbett

 

Hinweise:

Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/stethoskop-krankenhaus-arzt-840125/

 

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