Probleme im Wochenbett

Probleme im Wochenbett

Manchmal kommt es zu Problemen in Wochenbett. Meistens entstehen diese, wenn entweder die Wundheilung oder die Rückbildung der Gebärmutter gestört sind.

Es folgt eine kurze Zusammenfassung eventueller Probleme im Wochenbett. Trifft einer der Punkte zu, sollte eine Hebamme kontaktiert oder ein Arzt aufgesucht werden.

Wundheilungs- und Rückbildungsstörungen im Wochenbett

Auf Wundheilungs- und Rückbildungsstörungen der Gebärmutter kann ein zu starker oder zu schwacher Wochenfluss hinweisen. Da der Wochenfluss hoch infektiös ist, bergen Wundheilungsstörungen ein hohes Infektionsrisiko. Wird er aufgestaut oder fließt er zu langsam ab, können Keime aufsteigen. Folgende Anzeichen deuten auf eine Wundheilungs- oder Rückbildungsstörung hin:

  • Innerhalb kürzester Zeit (weniger als eine Stunde) muss die Binde gewechselt werden
  • das Blut fließt mit einem kräftigen Schwall aus der Scheide (nicht während des Stillens)
  • der Wochenfluss stinkt nach Eiter oder Fisch.
  • die Blutung versiegt abrupt (es könnte sich um einen Lochialstau handeln, der unbehandelt in einer Gebärmutterentzündung enden könnte!)
  • Fieber oder Schüttelfrost setzen ein
  • die Farbe der Blutung wird wieder blutrot (nachdem sie schon bräunlich oder gelblich war)

Wer seine Gebärmutter bei der Rückbildung unterstützen möchte kann eine sanfte Unterleibsmassage durchführen. Ebenso helfen leichte Gymnastik Übungen oder die Bauchlage. Auch häufiges Stillen und Wärme (z.B. durch eine Wärmflasche) beschleunigen die Rückbildung.

Wochenbettinfektion (Kindbettfieber)

Eine Wochenbettinfektion ist eine bakterielle Infektion der Geburtswunden. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Entzündung der innersten Schicht der Gebärmutter (Endometritis). Manchmal können sich aber auch die Kaiserschnittnarbe oder die Dammnaht entzünden. In seltenen Fällen hat eine Wochenbettinfektion nur indirekt etwas mit der Geburt zu tun und betrifft Nieren, Blase, Brust oder Lunge.

In diesem Artikel erfährst du alles über die Entstehen, die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten einer Wochenbettinfektion.

Stillprobleme im Wochenbett

  • die Brust ist stark geschwollen, schmerzt und es sind Knoten zu ertasten
    es treten Fieber und/oder Schüttelfrost ein
    die Brustwarzen sind aufgerissen und fangen an zu Eitern (Ragagen)

Fängt die Brust an zu Schmerzen und sind Knoten zu ertasten handelt es sich um einen Milchstau. Dieser sollte sofort behandelt werden um eine Brustentzündung vorzubeugen.

Einen Milchstau behandelt man am besten mit Massagen und dem „Ausstreichen“ der Knoten. Dies gelingt am besten durch Wärme und einer sanften Massage. Erst wird die verhärtete Stelle sanft in kreisenden Bewegungen massiert und dann Richtung Brustwarze ausgestrichen. Dies gelingt am besten wenn man das Kind an der anderen Brust anlegt und der Milchspendereflex eingesetzt hat oder: wenn man mit dem Stillen fertig ist und die Milch noch fließt. Wird die Brust weicher und die Schmerzen besser sollte man die Brust kühlen.

Kompressen mit Retterspitz Äußerlich helfen zwischen den Stillmahlzeiten ebenfalls.

Psychische Probleme im Wochenbett

Das körperliche oder auch medizinische Wochenbett dauert ca. 6-8 Wochen. Doch das bedeutet nicht, dass der Körper, die Psyche und der Alltag bereits in einem neuen Gleichgewicht sind.Die hormonelle Umstellung nach der Geburt und die vielen Veränderungen, die nicht nur körperlich stattfinden, führen bei fast allen Frauen zu Stimmungsschwankungen.

Liegt die Vermutung nahe, dass es sich um einen Babyblues, eine Wochenbettdepression oder gar eine Wochenbettpsychose handeln könne, sollte man sich unbedingt professionelle Hilfe suchen. Der Erstkontakt sollte hier bestenfalls die betreuende Hebamme oder der Frauenarzt sein.

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